„Die Natur entdecken und den Wald erleben in all seinen Facetten.“ Unter diesem Motto standen die waldpädagogischen Tage der Tullaschule Rußheim. Geleitet wurde dieses naturnahe Erlebnis von zwei studierten ForstwirtschaftsabsolventInnen, die durch waldpädagogische Zusatzqualifikationen die Brücke zwischen lernorientierten Angeboten und freiem Erkunden des Waldes durch die Kinder optimal umsetzen konnten. Am 09. Mai starteten die zweiten Klassen in einen erlebnisreichen Vormittag im Rußheimer Wald, unweit vom Schulgelände entfernt. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde durften die Kinder unter Angabe von Eigenschaften verschiedene Materialien aus dem Wald sammeln und ihre Auswahl begründen. Anschließend wurden die Gruppen aufgeteilt und beschäftigten sich abwechselnd an zwei Stationen. Bei der ersten wurde ein Vogelmemory gespielt, bei dem die PartnerInnen durch nachgeahmte Vogelgeräusche zusammenfinden sollten. Anschließend bauten die Paare Nester für ihren Nachwuchs. Damit lernten die Kinder spielerisch, wie sich Waldtiere Gegebenheiten der Natur zu Nutze machen. Bei der zweiten Station wurden Tierspuren im Wald gesammelt und geordnet. Neben raupenzerfressenen Blättern, durch Eichhörnchen abgenagte Tannenzapfen sowie verlassenen Spechthöhlen, fanden die Kinder sogar einen verwitterten Wildschweinschädel. Einen Tag danach waren die Dritt- und Viertklässler im Wald. Sie beschäftigten sich mit dem Thema „Stockwerke des Waldes“ und bestimmten anhand unterschiedlicher Blätterformen und Rindensorten verschiedene Baumarten. Die Begegnung mit der Natur im Lebensumfeld der SchülerInnen war ein besonderes Highlight des Schuljahres.